EIN / VERSTÄNDNIS

Deutsche Erstaufführung von Informed Consent von Deborah Zoe Laufer
am English Theatre Berlin
Premiere 20.09.2018

Regie: Günther Grosser | Bühne: Tomas Fitzpatrick | Kostüme: Heike Braitmayer
Wissenschaftliche Beratung: Prof. Regine Hengge, Humboldt-Universität Berlin
mit: mit auf der Bühne: Tina Ajala, Kenneth George, Sonja Keßner, Luzia Schelling, Markus Weiß

… So langsam ist alles bekannt. Unser Genom erzählt vieles darüber, wo wir herkommen und weiß einiges von dem, was uns erwartet. Was also wollen wir tatsächlich wissen? Was wollen wir der Wissenschaft zugestehen? Und brauchen wir Religion und Mythen noch?
It is slowly starting to seem like we know everything. Our genome says a lot about where we come from and also has a notion about what awaits us. What do we actually want to know? What do we want to allow science to do? And do we still need religion and myths?

Eine junge Genetikerin forscht mit einem Stamm der Native Americans im Grand Canyon nach den genetischen Ursachen von Diabetes. Im Übereifer nimmt sie wenig Rücksicht auf die Interessen des Stammes und stößt dabei an die ethischen Grenzen der Wissenschaft. Und auch in ihrer Familie wird sie mit heftigem Widerstand konfrontiert, als sie Gentests an ihrer eigenen Tochter durchführen will.
A young geneticist conducts research into a tribe of Native Americans in the Grand Canyon in search of the genetic causes of diabetes. In her excitement, she fails to take the interests of the tribe into consideration and finds herself at the ethical crossroads of science. She also experiences tremendous resistance in her own family when she seeks to conduct gene tests on her daughter.

Deborah Zoe Laufer verknüpft in ihrem Stück einen historischen Fall – ein Paradebeispiel für die Missachtung der sogenannten ‘Informierten Zustimmung’, der von Information und Aufklärung getragenen Einwilligung der Betroffenen in Forschungstest – mit dem ganz persönlichen Kampf einer Wissenschaftlerin gegen unterschiedliche Interessen, aber auch gegen den Verlust des Gedächtnisses.
In her play, Deborah Zoe Laufer connects an historic case, a perfect example of non-compliance with so-called “informed consent”, which is the permission provided by the subject of the research test on the basis of having received sufficient information, with the very personal struggle of a scientist against a variety of interests, as well against the loss of her own memory.

EIN/VERSTÄNDNIS wirft ein Licht auf eine Reihe von Dilemmata und Fragen, mit denen die Wissenschaft sich konfrontiert sieht: Den Clash der Kulturen, den Gegensatz von Wissenschaft und Religion, die ethischen Implikationen genetischer Forschung und nicht zuletzt die Frage nach unserer Identität.
EIN/VERSTÄNDNIS shines a spotlight on a series of dilemmas and questions that science sees itself confronted with: the clash of cultures, the contradictions of science and religion, the ethical implications of genetic research and, not least of all, the question of our identity.