POINT OF NO RETURN

Text: W. Woolrich / Ensemble
Inszenierung: Uli Jäckle
mit Florian Brandhorst als Comolli, Oliver Dressel als Louis Mahé, Luzia Schelling als Julie Rousselle

Ein Spiel mit Identitäten, mit Motiven aus „Misssissipi Mermaid“ von F. Truffaut
Theater Aspik, Theaterhaus Hildesheim, Theater für Niedersachsen TfN, 2015, 2016

ausgezeichnet mit dem Theaterpreis der Bürgerstiftung Hildesheim 2016

Projektionen menschlicher Sehnsüchte sind durch die digitalen Medien zu einem unerschöpflichen Ozean geworden, der das Leben ununterbrochen umspült. Immer neue Chancen und Verprechungen bilden einen verwirrend wuchernden, verheißungsvollen Dschungel. Doch je größer die Bandbreite der Optionen und scheinbar verpassten Gelegenheiten, desto aufgeladener das Wunschbild der einmaligen, entscheidenden Begegnung, die das Leben in eine Bahn lenkt, für immer verändert und der Verwirrung ein Ende setzt. Im Windschatten von Freiheit und konsumistischer Entgrenzung wächst die Sehnsucht nach Eindeutigkeit, Tabula Rasa, nach Erlösung von all den Entscheidungen – verkörpert im idealen Lebenspartner.
In einem Bildersturm von Projektionen und Blitzlichtern erzählt Theater Aspik, angelehnt an Francois Truffaults Film „Mississipi Mermaid“ die Geschichte zweier Menschen, die sich bis ins hohe Alter rettungslos ineinander verhaken: Das Paar findet sich über eine Annonce und schwört sich ewige Liebe, noch vor der ersten Begegnung. Als sich aber herausstellt, dass sich hinter ihren Namen andere Identitäten verbergen, wird ein kriminalistisches Drama in Gang gesetzt, das die beiden erst recht fatal zusammenschweißt.

Fotos: Clemens Hentrich